4 Säulen zu mehr Schüler-Akzeptanz

Die Örtlichkeit muß zwingend mehr sein als ein Ort zur Essensaufnahme. Wer Mensa mit Chillen und gelegentlicher Freizeit verbindet, der schafft die erste Akzeptanzhürde bei den Kids und Jugendlichen.
Wichtig dabei: Die Schülerinnen und Schüler müssen schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Entscheidungsfindung eingebunden werden.
Das Ambiente öffnet die Tür zu den ersten Akzeptanzschritten. Je mehr sich die jungen Menschen in der für sie akzeptierbaren Welt wohlfühlen, umso größer ist die Freiheit für die Erwachsenen an anderer Stelle unpopuläre Entscheidungen vorzugeben.
Elementar: Lieber die Kids fragen und den Architekt nur als Zaungast einbinden. Die jungen Menschen spüren sehr genau, wenn mit vermeintlich „unlösbaren Erwachsenen-Sachzwängen“, die bei genauerer Betrachtung meist lösbar sind, gegen sie argumentiert wird. Denn damit löst man schon in einem frühen Stadium des „Mensalebens“ enorme Widerstände gegen die spätere Akzeptanz der Einrichtung aus.
Gruppenzwang sitzt tiefer als wir Erwachsenen denken. Die Mensa muß in Ihrem Wesen vor allem den pubertierenden jungen Menschen gerecht werden und nicht den Wertevorstellungen der Erbauer.
Hier gilt es, Freiräume innerhalb klarer Regeln zuzulassen.
Das Essen muß so gut sein, dass es nur sehr selten kritisiert wird. Optimal ist es, wenn die Schülerinnen und Schüler mindestens genauso gerne in der Mensa essen wie zuhause. Nach dem Motto: Unsere Mensa ist unser Restaurant.
Die meisten Caterer versuchen mit werbewirksamen „Erwachsenen-Gütesiegeln“ zu punkten. Das interessiert die „junge Kundschaft“ überhaupt nicht.
Fast Food* ist o.k.
Junk Food* in Form von Fertigessen und Brühwürfel-Suppen ist nicht o.k.
*Fast Food bedeutet, dass die Zeitspanne zwischen der Bestellung und der Essensausgabe sehr kurz ist (z.B. Gemeinschaftsverpflegung, Imbiß, Food-Truck u.ä.) – es ist nicht zwingend nährstoffarm.
*Junk Food ist nährstoffarmes Essen, das meist aus Fertigpulvern und industriell thermisch vorerhitzten und wieder abgekühlten Speisen besteht (die Verwendung findet in der Gemeinschaftsverpflegung und in Restaurants selbst durch ausgebildete Köche immer mehr Zuspruch, weil die überwiegende Zahl der knapp 2.000 chemischen Zusatzstoffe auf den Speisekarten überhaupt nicht deklariert werden muss) – die (Teil-) Fertigprodukte / Convenience-Produkte sind voll davon.
In den Köpfen der Menschen ist über Jahrzehnte ein völlig falsches Bild von Fast Food entstanden, weil man es mit Junk Food verwechselte!
Nährstoffarmes Junk Food entsteht durch die Verwendung von industriellen Fertigpulvern in den Profiküchen.
Statement 1:
„Mein Kind und ich ernähren sich natürlich.“
Jeder Körper verstoffwechselt anders.
Authentisches Ernährungsverhalten z. B. nach Uwe Knop.
Statement 2:
„Mein Kind und ich brauchen Orientierung.“
Vorschriften, Dogmen, erhobene Zeigefinger.
Ernährungsvorgaben nach DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Wissenschaftliche Erkenntnisse:
„Die Ernährungswissenschaftler sind sich darüber einig, dass ihre Erkenntnisse keinerlei wissenschaftliche Aussagekraft haben, weil die zur wissenschaftlichen Anerkennung erforderlichen Kausalitäten* bis heute weltweit nicht erbracht wurden. Es gibt tausende von Vergleichsstudien, deren Ergebnisse lediglich Interpretationen einfachster Korrelationen* sind.“
*Beispiele:
Nur wenn eine exakt definierte Ursache unter Ausschluss aller in Frage kommenden anderen Ursachen eine eindeutige Wirkung auslöst, handelt es sich um einen wissenschaftlichen Beweis (Kausalität).
Die Feststellung dass eine Eigenschaft (z.B. Dickleibigkeit) auf mehrere Personen zutrifft, die sich auf eine bestimmte Weise ernähren, lässt nicht die wissenschaftliche Schlussfolgerung zu, dass diese Ernährungsweise dick macht (Korrelation). Insbesondere dann, wenn deutlich mehr normalleibige Personen auch dieses Ernährungsverhalten aufweisen. Obwohl es sich bei Korrelationen nicht um wissenschaftliche Beweise handelt, sprechen die Ernährungsexperten von „es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass ….“.